21. April 2024
Die letzte Woche zitierte Weisheit bedeutet nicht, dass Du Deine Mitmenschen morgens auf dem Weg zur Arbeit mit den Worten „ich liebe euch“ irritieren brauchst. Es geht vielmehr um die innere Einstellung, wie Du den Geschöpfen dieser - Deiner - Welt begegnen möchtest. Der Gedanke, dass wir alle Brüder und Schwestern sind, möge diese Einstellung in Dir fördern. Der Philosoph und Autor Emmanuel Levinas hat dies so ausgedrückt: "Der eigentliche Status des Menschen impliziert die Brüderlichkeit"
14. April 2024
Vom bulgarischen Philosophen, Psychologen und geistigen Meister Omraam Mikhaël Aïvanhov (1900-1986) stammt diese mutige Weisheit zur Liebe: "Lieben ist das größte Geheimnis, die wirksamste Methode. Wenn ihr morgens aus dem Haus geht, so denkt daran, alle Geschöpfe in der ganzen Welt zu begrüßen. Sagt ihnen: „Ich liebe euch, ich liebe euch…“ und geht dann zur Arbeit. Ihr fühlt euch den ganzen Tag glücklich und erfreut, der Kontakt zu anderen wird leichter..."
07. April 2024
Über die im letzen Brief erwähnten Symbole hinaus begegnen uns immer wieder Menschen, die ihre Unsterblichkeit in Nahtoderfahrungen erlebt haben. Es sind Erfahrungen eines bewussten Seins ohne physischen Körper. Die Betroffenen berichten über Gefühle von Liebe, Frieden, Geborgenheit und Schmerzlosigkeit. Sie erkennen, dass ihre Mitmenschen nur mir den Augen des Körpers sehen. Sie selbst betrachten sich als so lebendig, wie nur je. Osten kann uns also derzeit ereilen und uns die Augen öffnen.
31. März 2024
Die Welt besteht aus lauter Symbolen für Kommen und Gehen. Sie sollen den Menschen angesichts seiner Sterblichkeit trösten. Wir finden diese Symbole in vielen Bildern: Im Lauf der Gezeiten, in den Sternbildern, die mit den Jahreszeiten kommen und gehen, im Jahresumlauf der Sonne und im Mond. Diese Symbole sollen dem Menschen versichern: Deine Unsterblichkeit ist kein sinnloser Glaube, sondern der tragende Grund deiner Existenz. Dies verinnerlicht, könnten wir wahrlich sagen: Frohe Ostern!
24. März 2024
Es gibt einen Weg, den paar Jahren, die wir in diesem Leben verbringen, wahren Sinn zu geben. Indem wir lernen, zu lieben. Andere Menschen, andere Lebewesen, uns selbst. Indem wir der Welt Liebe und Güte schenken. Dann wird unser Leben sinnvoll und erfüllend. Dann wirst Du ein Segen. Das ist der Hintergrund, der Deinem Leben die Dimension des Unendlichen, des Unsterblichen erschließt. Khalil Gibran drückte es so aus: "Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist."
17. März 2024
Die im letzten Brief thematisierte Stimme Deines Gewissens ist keine ermahnende, sondern eine ermutigende. Sie macht Dich nicht klein, sondern bedeutungsvoll. Sie geht weit über den Sinn hinaus, den Dir die Welt zugesprochen hat. Sie verlangt keinen Gehorsam gegenüber den Gesetzen dieser Welt - jener Form des Gehorsams, welche die Menschheit in die größten Katastrophen geführt hat. Sie lädt Dich vielmehr ein, auf den in Dir verborgenen, Dir eigenen Sinn zu horchen und ihm zu „ge-horchen“.
10. März 2024
Menschen haben ein Gewissen. Eines, das über jenes von der Psychoanalyse erkannte Über-Ich hinausgeht, welches gesellschaftlicher Norm entspricht. Vielmehr ist es diese leise, innere Stimme. Sie spricht in jedem von uns, wird aber meistens überhört. Es ist die Stimme Deines Gewissens. Wenn wir sie überhören, verkünden wir die Bergpredigt, sagen aber, dass man damit keine Politik machen kann. Dabei ist diese Stimme in uns göttlich. Sie ist der Maßstab für Gerechtigkeit, Liebe und Verständnis.
03. März 2024
Wenn Blüten, wie im letzten Brief postuliert, Postkarten Gottes sind, dann sind wir die Adressaten. Vielleicht soll ihre Schönheit in uns die Sehnsucht wecken, unser Leben in einem entseelten System zu verlassen. Uns nicht mehr klein machen und zu einem Gegenstand erklären zu lassen, sondern in unserer eigenen Pracht zu erblühen. Wir sind keine beseelten Maschinen, die zu funktionieren haben. Wir können unseren Blick und unser Denken frei bestimmen: Mythos statt Logos, Schönheit statt Ratio.
25. Februar 2024
Stell Dir eine Welt vor, in der um 12 Uhr mittags mit dem Läuten der Glocken alle Menschen für fünf Minuten stehen bleiben, ihrem Atem nachspüren und Dankbarkeit empfinden für das Wunder, von dem sie Teil sind. Du könntest das tun und Dich damit dem annähern, was Novalis „die unendliche Ferne der Blumenwelt“ nannte. Denn jeder von uns hat Zugang zum Wunder. Ein besonderer Zugang bildet die Ordnung, Struktur und Schönheit einer Blüte. Blüten sind Postkarten Gottes aus der Dimension seines Seins.
18. Februar 2024
Die Entscheidung, an die Häuptling White Eagle uns erinnert hat, bedingt die bewusste Positionierung jedes einzelnen. Diese Positionierung setzt das Gewahrwerden Deines Blicks auf Dich und die Welt voraus. Vielleicht magst Du Dir dazu die folgenden Fragen stellen: Wie tief bin ich in der Lage, einen anderen Menschen sowie die Schönheit und den Zauber alles Lebendigen zu empfinden? Wie empfinde ich mich selbst? Liebe ich mich, ist mein Körper von Fröhlichkeit erfüllt, wenn ich morgens aufstehe?

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