14. September 2025
Neun Tage auf dem Schweizer Jakobsweg boten reichlich Gelegenheit für ein Gefühl der Freude. Das folgende Zitat von Søren Kierkegaard erinnert uns, worauf es nach der Rückkehr vom Pilgerweg oder aus Deinem Urlaub ankommt: Auf die wahre Freude, die aus unserem Sein entspringt: "Was ist Freude und wann ist man froh? Wenn man sich selbst in Wahrheit gegenwärtig ist. Dass man ist, heute ist, das ist Freude."
07. September 2025
Auf meiner aktuellen Pilgertour über den Schweizer Jakobsweg sind wir inzwischen bis Rapperswil gewandert. In einer Gruppe unterwegs zu sein, bedeutet zum einen Gemeinschaft zu leben, aber auch, zu sich selbst zu stehen und sich nicht ständig zu vergleichen. Dazu schrieb Søren Kierkegaard: "Das Große ist nicht, dieses oder jenes zu sein, sondern man selbst zu sein; und das kann jeder Mensch, wenn er es will." Und: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
31. August 2025
Aus der Videobotschaft von Ahmad Milad Karimi: "Gaza ist eine Anklage, eine Frage: Wo ist Gott, wenn die Welt brennt? Wo ist Gott, wenn Häuser einstürzen, wenn ein Kind stirbt und niemand mehr schreit, wenn niemand hinsieht? Die Theodizee, die Rechtfertigung Gottes, fragt: Wie kann Gott gut sein, wenn das Leid und das Böse überleben? Aber vielleicht ist das nicht die eigentliche Frage. Vielleicht fragen nicht wir nach Ihm, sondern Er nach uns. Nicht wo ist Gott, sondern wo sind wir?"
24. August 2025
In einem Videobeitrag des Religionsphilosophen Ahmad Milad Karimi wirft dieser die Frage auf: Wo ist Gott in Gaza? Das unfassbare Leid sowohl auf israelischer wie auf palästinensischer Seite bringen ihn theologisch ins Wanken. Er fragt: Welcher Gott kann sowas zulassen? In dem hier geteilten Auszug aus einem Interview sagt er unter anderem: Wir sollten uns nicht auf einen Gott verlassen, der alles richten wird, sondern auf einen Gott, der sich auf uns verlässt - als Statthalter dieser Schöpfung.
17. August 2025
Der bekannte dänische Dichter und Schriftsteller Hans Christian Andersen wurde durch seine zahlreichen Märchen weltberühmt. Heute aber möchte ich zwei Erkenntnisse von ihm zitieren, die wir uns fest einprägen sollten. Damit wir nie vergessen, wie entscheidend unser Innenleben ist: "Es liegt nicht so viel daran, wie wir es um uns haben, sondern wie wir es in uns haben, darauf kommt es an." Und "Es gibt keinen anderen Teufel als den, den wir in unserem eigenen Herzen haben."
10. August 2025
Es ist an der Zeit, unsere wahre Größe zu bejahen. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun. Vielmehr ist es ein Akt mutiger Demut. Deine Gaben zu verstecken oder klein zu reden, ist genauso anmaßend, wie Dich künstlich aufzublasen. Du tust der Welt einen Gefallen, wenn Du Dich zeigst und leuchtest. Auf Deine einzigartige Weise! Das beinhaltet auch Deine weniger lichtvollen Seiten, Deinen Weltschmerz. Halte Dich auch damit nicht zurück. Die Welt braucht Dein Licht. In all seinen Farben.
03. August 2025
Vor 66 Millionen Jahren verschwanden durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag drei Viertel aller Pflanzen und Tiere für immer von der Erde. Gleichzeitig drückte dieses Ereignis quasi den Reset-Knopf der Evolution für Säugetiere und Mensch. Die Vernunft und Güte der Schöpferkraft scheint unendlich größer, als wir uns das vorstellen können. Sie widerlegt sich nicht in der Welt, sondern die Welt in ihrer Komplexität weist uns darauf hin, dass wir zu klein sind, sie in ihrer Größe zu verstehen.
27. Juli 2025
Die Erfahrungen auf Island haben mein Bestreben, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind, nachhaltig unterstützt. Mehr noch: Mir ist klar geworden, dass alles in meinem Leben genauso sein soll, wie es ist. Diese Erkenntnis entspannt meine Gedanken mehr, als jeder Urlaub es tun könnte. Ich bin mir sicher, dass dies eine Gesetzmäßigkeit ist, die für uns alle gilt. Die Kunst besteht - auch für mich - darin, es selbst dann verinnerlicht zu behalten, wenn das Leben nicht so läuft, wie wir es wollen.
20. Juli 2025
Island ist ein Land der Gegensätze. Schroffe Küsten und langgezogene Sandstrände, Berge und schier endlose Ebenen, Wasserfälle, Geysire und Eisberge sowie Gletscher, die Vulkane bedecken. Und doch findet sich in dieser Vielfalt etwas Verbindendes. Der niederländische Philosoph Baruch de Spinoza drückte es so aus: "Die Idee des Meeres ist in einem Wassertropfen vereint." Doch mehr noch: Wenn wir durch die Erscheinungen hindurchschauen, so offenbart sich in ihnen das Einssein in allem Dasein.
13. Juli 2025
Island fasziniert und lässt staunen. Es stellt Fragen und gibt Antworten. Auch auf die große Frage nach der Schöpferkraft, die hier mit besonderer Ausdruckskraft verdeutlicht: Ich bin der Sturm, der die Wellen an die Küste peitscht. Ich bin Wind, der Dir durchs Haar streift. Ich bin das Eis, das als Gletscher den Vulkan bedeckt. Ich bin die kühle Brise, die im Sommer Deine Haut erfrischt. Ich bin die Hitze, welche die Erde zum Glühen bringt. Ich bin die Sonne, die Deinen Körper wärmt...

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