Brief 76 - Weiter und tiefer gehen

Diese Woche war es neunzig Jahre her, seit zum ersten Mal ein Mensch in die bis dahin als unerreichbar geltende Stratosphäre gereist ist. In den frühen Morgenstunden des 27. Mai 1931 bestieg der Schweizer Physikprofessor Auguste Piccard mit seinem Assistenten Charles Kipfer eine luftdichte Passagierkugel unter einem selbstkonstruierten Ballon, um sie zu erkunden. Schon der Start war dramatisch, denn der Ballon begann ohne Vorwarnung aufzusteigen. Die Startmannschaft hatte versäumt, den in der Aluminiumkugel kauernden Forschern zu sagen, dass es losginge.

Die Sache mit der Luftdichtigkeit der Kugel offenbarte sich beim Aufstieg als nicht ganz zutreffend: Durch ein Leck in der Kugelwand entwich Atemluft, Piccard konnte es mit einem Gemisch aus Putzfäden und Vaseline stopfen. Aber es kam noch schlimmer: Der Ballon stieg so schnell auf - 15.000 Höhenmeter in nur 15 Minuten - dass die Reibungshitze die Ballonhülle gefährlich erhitzte. Am Ziel angekommen die nächste schlimme Entdeckung: Die Ventilleine hatte sich verhängt und riss, als Kipfer sie zu lösen versuchte, ab. Somit konnte der Ballon nicht wieder absinken. Sie mussten auf die nächtliche Abkühlung warten, durch die der Ballon hoffentlich zurück zur Erde sinken würde. So wurden die beiden zu Gefangenen in der Stratosphäre - ihrem lange ersehnten Ziel. Die Landung in der Dunkelheit bildete den letzten Akt in der Dramaturgie dieser außergewöhnlichen Reise. Jetzt bloß nicht im Meer landen! Sie hatten Glück. Um 21 Uhr näherten sie sich einem zerklüfteten Gletscher und setzten mit ganz viel Glück auf dem einzigen ebenen Schneefeld weit und breit auf. Die Region - das Ötztal - geriet, wie weite Teile der Welt, in helle Aufregung und blühte in Folge als Ziel für Touristen auf.

 

1953 sank derselbe Auguste Piccard mit seinem Sohn Jacques, diesmal in einer Stahlkugel, 3.150 Meter in die Tiefsee. So tief wie kein Mensch zuvor - zumindest nicht lebendig. Jacques wird sieben Jahre später mit einer verbesserten „Trieste“ - wie sie ihre Gondel nennen, sogar bis in den Marianengraben abtauchen - 10.916 Meter unter dem Meeresspiegel. 

Heute möchte ich Dich einladen, mit mir weiter und tiefer zu gehen! Mir viel Entdeckergeist, allerdings mit deutlich weniger Dramatik!

  • Wenn sich für Dich mal wieder etwas bewegen darf, Du neues Terrain erschließen möchtest, dann komm doch mit auf eine meiner begleiteten Pilgertouren.
  • Sollte es für Dich hingegen eher tiefer als weiter gehen - in jene Tiefe des Herzens, in der Du und andere sich berühren lassen - dann magst Du vielleicht beim „Talk to go“ mitmachen. Ein ganz neues Angebot, das jeweils zwei Menschen zu einem guten Gespräch auf einem gemeinsamen Weg zusammenführen möchte.

Zwei Angebote, die Dich Deine Welt neu entdecken lassen. So betrachtet nichts anderes, als es Auguste Piccard und sein Sohn auch gemacht haben. Just do it!

 

Alle Informationen dazu findest Du auf meiner nagelneuen Webseite www.ralph-maechler.de. Dort findest Du so ganz nebenbei auch alle bisher erschienenen Wegbegleiter-Briefe zum "Bei-Gelegenheit-mal-wieder-Reinlesen“ oder ganz neu entdecken.

Und ich muss gestehen: Mit dem Schritt ins World Wide Web habe auch ich mich in mir bislang unbekanntes Gebiet vorgewagt. Abenteuer und Überraschungen inklusive. Und das nicht nur mit den eben erwähnten Angeboten, sondern auch mit meiner zweiten Webseite für mein Praxisangebot: www.praxis-maechler.de

 

Nun aber genug Neues, Höhenflüge und Entdeckungen in der Tiefe. Ich überlasse das Schlusswort dem Schweizer Manager, Gesellschaftskritiker und Autor Hans A. Pestalozzi (1929-2004): 

 

Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin - und niemand ginge, um zu sehen, wohin man käme, wenn man endlich ginge…

 

Ich würde mich freuen, wenn wir uns bald wiedersehen - oder persönlich kennenlernen!