Brief 69 - Steh auf!

Hast Du Deine Ostersüßigkeiten bereits genussvoll verspeist; ist Ostern für Dich quasi gegessen?

Wie auch immer, ich möchte Dir heute sagen: Du bist noch nicht durch damit! Und wenn ich das sage, dann bin ich noch bei Kurt Martis Schlusssatz aus dem letzten Brief, der da lautete:

 

ich weiß

nur wozu Er uns ruft:

zur auferstehung heute und jetzt

 

Da ist ein Ruf, eine Aufforderung. Zur Auferstehung! Heute! Jetzt!

Vielleicht ist Dir Auferstehung zu groß. Weil Du Dich noch zu klein machst. Dann nimmst Du einfach Aufstehen. Heute. Jetzt.

Nicht Schlaf der Gerechten, nicht Aussitzen, nicht Ducken und Schlucken. Nicht Augen zu und durch. Aufstehen!

 

Ja und dann?

Dann hörst Du auf Dein Herz und folgst ihm. Es sagt Dir, wen Du mal wieder anrufen solltest und wer Dir nicht guttut. Es zeigt Dir den Notausgang aus dem Hamsterrad und den Pfad zu einem Leben in Freude. Es ruft Dir zu, zum Gestalter Deines Lebens zu werden und Vertrauen zu haben.

Es nennt Dich Schöpfer und nicht Ohnmächtiger. Es ist machtvoll, aber nicht egoistisch. Es spricht von Liebe und nicht von Angst.

Steh auf! Heute! Jetzt! Das ist sein Ruf.

 

Das braucht eine gute Portion Vertrauen in Deine Wirksamkeit, in Deine eigene Größe.

Vor etwa einem Jahr zitierte ich an dieser Stelle einen der wohl bekanntesten Texte, wenn es darum geht, dass wir unsere eigene Größe anerkennen dürfen. Es ist ein Text von Marianne Williamson. Sehr oft wird er Nelson Mandela zugeschrieben, der ihn in seiner Antrittsrede als erster farbiger Präsident Südafrikas zitiert hat. Ich möchte ihn Dir heute nochmals ans Herz legen und Dich bitten, ihn Dir - im wahrsten Sinne des Wortes - zu Herzen zu nehmen.

Für Dein Leben. Für Deine Auferstehung. Heute. Jetzt.

 

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.

Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.

Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.

Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, talentiert und fantastisch sein darf?

Wer bist du denn, es nicht zu sein?

Du bist ein Kind Gottes.

Dich selbst klein zu halten, dient der Welt nicht.

Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich kleiner machst, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.

Wir sollen alle strahlen wie die Kinder.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.

Sie ist nicht nur in einigen von uns; sie ist in jedem Einzelnen.

Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben, befreit unsere Gegenwart andere ganz von selbst.