Brief 58 - Denn es gibt immer Licht...

Schier unglaubliche Dinge sind geschehen! Ich nenne sie jetzt einfach mal Wunder…

 

Viele fühlten sich durch den letzen Brief in besonderer Weise ermutigt und haben davon berichtet.

So hat eine Frau ihren freien Montag gleich dazu genutzt, das vorgeschlagene Programm in die Tat umzusetzen: Für sie bedeutete das, trotz strömendem Regen in Hamburg unterwegs zu sein. Es gab Grünkohl "to go" mit Alsterblick und feinste Patisserie-Teilchen mit Kaffee an der Elbe. In den Gedanken kam der Provence-Urlaub 2019 hoch, und dem wachen Blick entgingen weder die Spitzen der Hyazinthen im Garten noch die ersten Blüten der Japanischen Kirschbäume in St. Georg. Zur Selbstsorge hat sie sich dann noch eine Qigong-Einzelstunde mit Meditation gebucht und eine neue Matratze gekauft. „Jetzt liege ich wie auf einer Wolke!“ Zur Ermutigung der Mitglieder einer Selbsthilfegruppe wurde beim ZOOM-Meeting statt nur über Probleme zu reden aus den Lieblingsbüchern gelesen und und in die Lieblingsmusik reingehört. Und auch die Lieblingsstofftiere wurden gegenseitig vorgestellt…

 

Und dann war da noch diese junge Frau mit ihrem gelben Mantel und den strahlenden Augen, die mit ihrer Botschaft „Der Hügel, den wir erklimmen“ den Inauguration Day in Washington verzauberte. Und vielleicht auch Dich…

Amanda Gorman kam wie eine Königin in der Nacht und beschwor die Wunder, die aus den Wunden der Zeit entstehen können. Ihren Auftritt und ihre Worte findest Du überall im weltweiten Netz.

So fing Sie an:

 

Wenn es Tag wird, fragen wir uns, wo wir Licht zu finden vermögen, in diesem niemals endenden Schatten?

Den Verlust, den wir tragen, ein Meer, das wir durchwaten müssen. Wir haben dem Bauch der Bestie getrotzt.

Wir haben gelernt, dass Ruhe nicht immer Frieden bedeutet. Und dass die Normen und Vorstellungen von dem, was gerecht ist, nicht immer Gerechtigkeit sind.

Und doch gehört die Morgendämmerung uns, noch ehe wir es wussten.

Irgendwie schaffen wir es.

 

Und ihre deutlich längere Botschaft endet mit diesen besonders bemerkenswerten Worten:

 

Wenn der Tag kommt, treten wir aus dem Schatten heraus, entflammt und ohne Angst.

Die neue Morgendämmerung erblüht, wenn wir sie befreien.

Denn es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.

 

Am selben Tag unterzeichnete Joe Biden mit den Worten „Wir haben keine Zeit zu verlieren“ 17 Dekrete, darunter für die Rückkehr der USA zum Pariser Klimaschutzabkommen und in die WHO, den Baustopp für die Grenzmauer zu Mexiko, für die Verlängerung eines Moratoriums zur Öl- und Gaserschließung in einem Naturschutzgebiet in Alaska und zur Aufhebung der Genehmigung für eine Pipeline aus Kanada sowie zur Beendigung des Einreiseverbots, das für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern bestand.

 

Das schmeckt nach dem Programmwechsel, den ich im letzen Brief meinte. Das weckt Hoffnung.

Lass uns das vermehren!

 

Denn es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind...