Island ist ein Land der Gegensätze. Manchmal verändert sich die Landschaft hinter jeder neuen Kurve. Schroffe Küsten wechseln sich mit langgezogenen Sandstränden ab, Berge und Vulkankrater mit schier endlosen Ebenen, die wiederum ganz überraschend von tiefen Schluchten durchzogen werden, in denen die darüber ziehenden Bäche als Wasserfälle verschwinden. Eisberge werden in den warmen Ozean getrieben, eiskalte Quellen sprudeln neben dampfenden Geysiren und Gletscher bedecken Vulkane.
Und doch findet sich in dieser Vielfalt etwas Verbindendes. Der niederländische Philosoph Baruch de Spinoza (1632-1677) drückte es so aus:
Die Idee des Meeres ist in einem Wassertropfen vereint.
Jeder Wassertropfen ist auch Geysir, Gletscher, Wasserfall und Eisberg.
Und mehr noch: Wenn wir durch die Erscheinungen hindurchschauen, so offenbart sich in ihnen die absolute Einheit.
Lassen wir nochmal Baruch de Spinoza zu Wort kommen:
Es gibt nur eine, alle Determination und Negation von sich ausschließende, unendliche Substanz, welche Gott genannt wird und das Ein Sein in allem Dasein ist.
Mögen ein paar weitere Eindrücke von Islands Vielfalt dies begreifbar machen. Denn:
Man soll die Welt nicht belachen, nicht beweinen, sondern begreifen.
Danke, Baruch de Spinoza!












