Brief 170 - Du bist frei

Wie es sich wohl anfühlen mag, wenn man erlöst ist?

Eine mögliche Antwort könnte ausgerechnet auf einem Grabmal zu finden sein.

 

Es steht auf Kreta und ist die Grabstätte eines der bedeutendsten griechischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts: Nikos Kazantzakis. Sein bekanntester Roman Alexis Sorbas erschien 1946 und wurde 1964 in der Verfilmung mit Anthony Quinn in der Hauptrolle mit drei Oscars ausgezeichnet.

 

Die Inschrift auf der Grabtafel lautet:

 

Ich erhoffe nichts.

Ich fürchte nichts.

Ich bin frei.

 

Neun Worte, die berühren. Drei Sätze, die Dich befreien könnten.

Was es dazu braucht: Die Einsicht, dass Deine Erlösung nicht dort zu finden ist, wo Du in der Vergangenheit gesucht hast: In anderen Menschen, in Besitz, in Situationen, Ereignissen und Selbstbildern, denen Du versucht hast, Wirklichkeit zu verleihen.

 

Denn nichts außerhalb von Dir kann Dich erlösen und Dir Frieden bringen.

Genauso wie nichts außerhalb von Dir Dich verletzen oder Deinen Frieden stören kann.

 

Deinen Frieden findest Du in Dir - in Deinem Einssein mit der Schöpferkraft.

Es ist die Quelle, aus der das Licht durch Dich in die Welt hinaus leuchtet, erschafft, vergibt und erlöst.

Und Dich an die Gewissheit erinnert, im Hier und Jetzt von der Liebe der Schöpferkraft getragen zu sein.

Du bist frei.