Brief 123 - Friede in mir - Friede in der Welt

Gut drei Monate nach dem Tod des ehrwürdigen vietnamesischen Mönchs Thích Nhất Hạnh drängen uns die Ereignisse, seiner universellen Friedensbotschaft nochmals Gehör zu verschaffen.

Es ist die Botschaft eines Menschen, der selbst aus seiner Heimat vertrieben wurde und erleben musste, wie dort in einem fast 20 Jahre dauernden Krieg mehr als drei Millionen Menschen starben und weitere zwei Millionen fliehen mussten.

 

Verfasst wurde dieser Aufruf zum Frieden vom European Institute of applied Buddhism als offener Brief. Auch als nicht dem Buddhismus zugehörig, fühle ich mich von dieser Botschaft derart angesprochen, dass ich sie hier mit Dir teilen möchte:

 

https://files.constantcontact.com/3ffc4a7a001/4a208353-0650-44f6-82fb-8f10bcfebeed.pdf

 

Für mich ist es vor allem der folgende Abschnitt, der in aller Deutlichkeit ausdrückt, was wir für Frieden und Versöhnung auf der Welt wirklich brauchen.

Es ist die buddhistische Sicht, dass wir etwas für diesen Frieden tun können, dass Frieden von Dir und mir ausgeht:

 

Der Buddha sagt uns, dass unser wahrer Feind nicht in anderen zu finden ist, sondern in unserer eigenen Furcht, Angst und Sorge, unserem Zorn, unserer Gier, unserer Unwissenheit und unserem Hass.

Krieg wird durch dualistisches und diskriminierendes Denken ermöglicht und durch die Vorstellung, dass wir nur dann Sicherheit haben können, wenn wir unseren sogenannten Feind ausschalten.

Aber wie der Buddha sagte, kann Hass niemals den Hass auflösen.

Nur Verständnis und Liebe können den Hass überwinden.

 

In der Welt wird es nur Frieden geben, wenn wir in uns selbst Frieden haben.

 

Ich habe versucht, diese Botschaft in eine positive Affirmation für Dein Leben umzuwandeln:

 

Sei mutig und zuversichtlich

Sei friedvoll und bescheiden

Sei weise und liebevoll

 

Wir sind eine Menschheitsfamilie

Wir stehen uns als Freunde achtsam bei

Wir begegnen einander mit Verständnis und Liebe

 

Friede in mir - Friede in der Welt!

 

Abschließen möchte ich heute mit einem Gedanken, der vielleicht naiv klingen mag: Wenn ein einzelner Mensch so viel Leid über die Menschheit bringen kann, was kann dann von 170 potentiellen Lesern ausgehen, die Frieden in sich tragen?