Brief 112 - Es gibt keinen Zufall!

Was könnte es für uns bedeuten, wenn wir die besten Dinge im Leben - wie im letzten Brief deutlich wurde - dem Zufall verdanken?

Aus einer unbekannten Quelle stammt die Empfehlung:

 

Auf den Zufall zu bauen ist Torheit, den Zufall zu benutzen, ist Klugheit.

 

Wie aber soll man den Zufall benutzen können?

Der 1932 geborene schweizer Publizist Ernst Reinhard stellt fest:

 

Wer nichts dem Zufall überlässt, dem fällt nichts zu.

 

Solltest Du Deine Lebenswege also einfach mal dem Zufall überlassen?

Das tat wohl der 1803 geborene amerikanische Geistliche, Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson, als er schrieb:

 

Oberflächliche glauben an Glück und Zufall.

Tatkräftige glauben an Ursache und Wirkung.

 

Durch eine Tat von Dir kann aus Deiner Vorstellung von Glück und Zufall die Erfahrung von Ursache und Wirkung werden!

Ich bin mir sicher, dass diese Tat (die Ursache) Dein Einlassen auf die universelle Schöpferkraft ist, als Teil derer Du Dich verstehst. Sie ist es, die Du wirken lässt.

Sich die Dinge zufallen zu lassen hat auch nichts mit Willenlosigkeit zu tun. Mag sein, dass das, was Dir zufällt, nicht der Wille Deines Egos ist. Aber vielleicht liegt gerade darin das große Potential.

 

Ich möchte dieses spannende Thema mit einem Zitat des 1975 geborenen rumänischen Philosophen und Essayisten Cosmin Neidoni abschließen.

Es ist nicht nur eine schöne Zusammenfassung unserer Auseinandersetzung mit dem Zufall, es gibt auch meine Überzeugung wieder und möge Dir Mut geben, der universellen Schöpferkraft zu vertrauen:

 

Ich glaube nicht an Zufall.

Es wäre zu einfach, unsentimental, geheimnislos,

und selbst wenn alle Wissenschaftler herausfinden werden,

dass es überhaupt nichts als Zufall gibt,

werde ich trotzdem behaupten, es gibt keinen Zufall,

sondern nur unbeobachtbare Formen einer überweltlichen Kraft,

die selbst kein Zufall ist.