Brief 107 zum Jahreswechsel

Stell Dir vor, Du würdest voller Tatendrang und mit einer unendlichen Kraftreserve ins neue Jahr starten.

Stell Dir vor, Du hättest alles aus Deinem Leben entlassen, was Dir nicht guttut und könntest dem, was Du noch nicht gehen zu lassen vermochtest, mit einer neutralen Einstellung begegnen.

Stell Dir vor, Du könntest aus der Position eines Beobachters leben, der seine zerstreuenden Gedanken immer wieder erkennt und loslässt, um im Hier und Jetzt anzukommen.

Stell Dir vor, Du hast Dein Be- und Verurteilen überwunden und lebst aus der inneren Gewissheit, das alles seinen Grund hat und Du den großen Plan des Universums nicht kennst.

Stell Dir vor, Du lebst das Leben, das Dir guttut und das Du Dir von ganzem Herzen wünschst.

Stell Dir vor, Du würdest vom Glück durchs neue Jahr getragen.

 

Der 1888 in Missouri geborene Dale Carnegie - man würde ihn heutzutage wohl als Kommunikations- und Motivationstrainer bezeichnen - meinte:

 

Dein Glück hängt nicht davon ab, wer Du bist oder was Du hast, sondern nur davon, was Du denkst.

 

Warum soll Dein Denken über Dein Glück bestimmen?

Ich glaube, es liegt daran, dass es jenseits jenes Denkens, mit dem unser Ego ständig neues Leiden produziert, ein Denken gibt, welches unserer Wirklichkeit entspringt. Es ist das Denken und das Leben aus unserer Schöpferkraft, aus dem heraus die eingangs beispielhaft genannten Vorstellungen genauso Wirklichkeit werden können wie Deine persönlichen Herzenswünsche.

 

Dale Carnegies 13 Jahre zuvor geborener Landsmann Henry Stanley Haskins, er war nicht nur Börsenmakler, sondern auch anonym publizierender Aphoristiker, ergänzte hierzu:

 

Was hinter uns liegt und was vor uns liegt sind nur Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.

Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.

 

Ich wünsche Dir ein "Wunder-volles" und glückliches neues Jahr.

 

Zum Abschluss - weil es so schön war - nochmals die Gedanken zum Jahreswechsel vom 1772 geborenen deutsch-niederländischen Komponisten, Pianisten, Flötisten und Organisten Johann Wilhelm Wilms:

 

Man sagt, heute sei Neujahr. Punkt 24 Uhr sei die Grenze zwischen dem alten und dem neuen Jahr.

Aber so einfach ist das nicht.

Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr.

Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns.

Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben.

 

Lass uns heute anfangen, ein wahrlich NEUES Jahr zu erschaffen. Es wartet auf Dich!